Geschichte des Hauses

Ein Haus, in dem alle willkommen sind

Ende der 1960er Jahren war die alte katholische Kirche St. Martin in der Eisenbahnstraße baufällig und angesichts der wachsenden Zahl der Gemeindemitglieder auch zu klein geworden. So wurde auf dem freien Eckgrundstück zur Herrenstraße eine neue Kirche gebaut. Daneben errichtete der Caritasverband für Schleswig-Holstein e.V. das Haus St. Vincenz als zweigliedriges Altenheim mit Pflegestation.

Blick in den Innenhof mit blühenden Frühlingsblumen, Bänken und einem kleinen Brunnen

Im Juni 1973 wurde das Haus durch den Bischof von Osnabrück, Dr. Helmut Hermann Wittler, eingeweiht. Patron und Namensgeber ist Vincenz von Paul (1581 bis 1660), der als Begründer der Caritas gilt. Das Haus St. Vincenz galt als Vorzeigehaus, weil jeder Altenheimbewohner ein Einzelzimmer, ein eigenes Bad und einen Balkon hatte, was zu dieser Zeit nicht üblich war.

Mit der Einführung der Pflegeversicherung und der Forderung nach mehr Qualität wurde Mitte der neunziger Jahre eine Modernisierung notwendig. Das Haus St. Vincenz wurde umfassend renoviert, in den Zimmern, Fluren und Aufenthaltsräumen dominieren seitdem freundliche und warme Farben. Die bisherigen Pflegebetten wurden zur Unterstützung eines Altenheims nach Bosnien geliefert.

Da der Autoverkehr in der Herrenstraße im Laufe der Jahre zugenommen hat, wurde Ende 2005 auf dem Vorplatz des Hauses eine neue Auffahrt gebaut. Bewohner und Besucher können seitdem geschützt vom übrigen Verkehr ein- und aussteigen. Der neu gestaltete Vorplatz gibt dem Haus ein freundliches Gesicht und lädt zum Verweilen ein.

Die Aufnahme ins Caritashaus St. Vincenz war nie konfessionsgebunden. Durch die Nähe zur Gemeinde St. Martin, den Caritas-Besuchsdienst und die seelsorgerische Betreuung durch den Pfarrer nebenan liegt der Anteil der katholischen Bewohner mit 20 bis 25 Prozent aber nach wie vor relativ hoch.